Was sind Kryptowährungen?
Was sind Kryptowährungen? Die Basics!
Hier möchten wir dir einen Einblick in das Thema Kryptowährungen geben. Ein äußerst passendes Zitat zu den Kryptowährungen lautet „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und dann gewinnst du.“
Diese Worte stammen von Mahatma Gandhi und können perfekt auf Kryptowährungen bezogen werden.
Den Start legte Bitcoin. Am Anfang wurde die Coin nur belächelt beziehungsweise ignoriert. Heute schon ein offiziell anerkanntes Zahlungsmittel in verschiedenen Ländern, wie beispielsweise in Japan.
Doch was sind überhaupt Kryptowährungen genau?
Als Beispiel wie diese funktionieren und was dahinter steckt nehme ich Bitcoin heran und erkläre es an dem aktuellsten und bekanntesten Beispiel der Kryptowährungen.
Den Ursprung legte ein Whitepaper aus dem Jahr 2008, das Satoshi Nakamoto veröffentlichte und damit die erste nicht durch Regierungen und Banken kontrollierte, dezentrale Kryptowährung schuf. Der weiterhin unbekannte Bitcoin-Erfinder wollte aber in erster Linie, ausgelöst durch die damals herrschende Finanzkrise, ein dezentralisiertes Zahlungssystem erschaffen. Dieser Ansatz war komplett neu und stellte einen Gegenentwurf zu den allesamt gescheiterten Versuchen dar, einen zentral verwalteten Dienst für elektronisches Geld zu etablieren.
Die Idee sah vor, dass das dezentrale Zahlungssystem ohne eine Verwaltung wie beispielsweise eine Bank auskommt und den direkten Transfer von Bitcoins zwischen einzelnen Nutzern ermöglicht.
Der Zahlungsverkehr mit Bitcoin
So verschieden traditionelle und dezentrale Zahlungssysteme auch aufgebaut sind, so gleich ist ihre Grundstruktur: Auch bei Bitcoin existieren Konten, Salden und Überweisungen. Da allerdings kein zentraler Server die Bezahlvorgänge kontrolliert, Betrugsversuche aufspürt und Konten von Sender und Empfänger entsprechend aktualisiert, schlüpfen alle Teilnehmer des Netzwerks in diese Rolle.
Ihnen wird eine Liste aller bisherigen Transaktionen, die sogenannte Blockchain, zur Verfügung gestellt, um zukünftige Transaktionen zu validieren und so Betrügereien auszuschließen. Das heißt, dass jede getätigte Transaktion seit Bestehen der elektronischen Währung für alle einsehbar ist.
Die Blockchain

Die in der Blockchain vermerkten Transaktionen tauchen als eine Abfolge von Zahlen und Buchstaben auf. Anhand dieser lassen sich nur die Bitcoin-Bewegungen festhalten, nicht aber die dahinter steckende Person zuordnen.
Das Konzept der Blockchain selbst ist eine Aneinanderreihung von Datenblöcken. Jeder Datenblock beinhaltet unzählige Transaktionen mit den Adressen der Sender und Empfänger sowie die Menge an überwiesenen Bitcoins. Innerhalb des Netzwerks wird sie fortlaufend aktualisiert, jeder Block ist mit dem vorigen kryptografisch verknüpft und somit auf Gültigkeit abgesichert.
Verschlüsselung der Transaktionen
Wichtig ist, dass sich alle Teilnehmer über die Buchführung einig sind und Betrüger außen vor bleiben. Ohne eine Verwaltungseinheit schien das in einem dezentralen Zahlungssystem bis zu diesem Zeitpunkt schier unmöglich, doch Nakamoto präsentierte in seinem Whitepaper die Lösung hierzu, er setzt auf einen aufwändigen Algorithmus.
Eine neue Transaktion wird zusammen mit vielen weiteren als ein neuer Block an das Netzwerk geschickt. Hier kommt dann Kryptografie ins Spiel. Zunächst einmal sind alle Transaktionen mithilfe eines Public-Key-Verfahren verschlüsselt.
Bevor jemand eine Transaktion an das Bitcoin-Netzwerk senden kann, wird eine digitale Geldbörse (eine sogenannte Wallet, wie bspw. der Ledger Nano S) benötigt, in der Bitcoins oder andere Coins gespeichert werden. Nach der Einrichtung, die keine privaten Daten erfordert, erhält der Nutzer zwei Schlüssel, einen privaten sowie einen öffentlichen. Jede Transaktion wird mit dem privaten Schlüssel, zu dem nur der Besitzer Zugang hat, signiert und an das Netzwerk weitergeleitet.
Dank des öffentlichen Schlüssels kann jeder Teilnehmer nun überprüfen, ob die Signatur wirklich vom ursprünglichen Sender stammt. Die Signatur lässt sich nicht wie eine Unterschrift oder gar eine Kreditkartennummer fälschen.
Sicherheitsaspekte innerhalb der Blockchain
Jeder neue Block mit Transaktionen wird innerhalb des Bitcoin-Netzwerks an alle Teilnehmer gesendet und mit einem mathematischen Problem versehen, einer kryptografischen Hash-Funktion.
Bei einer Hash-Funktion wird eine große Menge an beliebigen Eingabewerten auf eine kleine und genaue Zielmenge abgebildet. Der Trick hierbei: Es ist einfach die Zielmenge zu bestimmen, aber schier unmöglich von einer Zielmenge die originalen Eingabewerte herauszufinden.
Miner bestätigen Überweisungen
Um diese Hash-Funktion zu lösen, werden Miner gebraucht, die außerdem alle neu angeforderten Transaktionen innerhalb des Blocks bestätigen. Dafür wird viel Rechenpower benötigt, da die Computer die Zielmenge der Hash-Funktion durch pures Erraten mit Millionen von Versuchen bestimmen. Dieser Vorgang und damit auch die Bestätigung einer Transaktion dauert in der Regel zehn Minuten.
Für die geleistete Arbeit werden die schnellsten unter ihnen durch eine anfallende Transaktionsgebühr und neu geschürfte Bitcoins entlohnt. Dieses Verfahren wird als Arbeitsnachweis (proof of work) bezeichnet.
Ohne die Miner würde das Prinzip der Kryptowährung also gar nicht funktionieren, denn jede Transaktion bliebe unbestätigt. Sobald die Hash-Funktion gelöst ist und die Transaktionen ausgeführt sind, wird der Block an die Blockchain angehängt.
Im nächsten Thema geht es um Mining, Miner und Kursschwankungen des Bitcoins!
Kommentare
Björn 10. Januar 2018 um 08:08
Eine sehr gute Erklärung, zumal das Interesse in diesem Bereich immer weiter ansteigt und viele sich darüber informieren, worum es dabei eigentlich geht und wie es gehandelt wird.
Hardware-wallet-vergleich 13. April 2018 um 20:37
Vielen Dank Björn 🙂
Christoph Wiesenhofer 29. März 2018 um 21:55
Hallo Leute,
Mir gefällt Eurer Artikel sehr gut und ist auch sehr informativ und ich werde mich auch auf zukünftige Beiträge von Euch Freuen.
Super Artikel: Was sind Kryptowährungen
Beste Grüße
Wiesenhofer Christoph